
Sprengung am Kohlekraftwerk in Kiel
Gut 50 Jahre lang versorgte das alte Gemeinschaftskraftwerk Kiel am Ostufer die Landeshauptstadt mit Strom und Fernwärme. Dann hatte es ausgedient. Die Thelen Industrial Demolition (TID) sorgt seitdem für den Rückbau – eine besondere Herausforderung und verantwortungsvolle Aufgabe. Auf dem etwa 14 Hektar großen Gelände werden am Ende der Arbeiten 75.000 Tonnen Bauschutt und Abfälle abgetragen worden. Noch ist es nicht so weit, aber der Abbruch schreitet voran.
Jetzt ging es der Rauchgasentschwefelungsanlage und dem Gips-Silo an den Kragen. Bei Sonnenschein wurden beide Bauwerke gesprengt. Ganz langsam wie in Zeitlupe sackten sie zusammen. Der Knall der Sprengungen war bis aufs Westufer deutlich zu hören. Große Wasserfontänen reduzierten die Staubentwicklung. Die Anwohner waren vorab durch Handzettel informiert. Auf dem Wasser sicherte die Wasserschutzpolizei das Sperrgebiet ab.
Bis zur diesjährigen Kieler Woche im Juni sollen auch das noch vorhandene Kesselhaus und der Schornstein dem Erdboden gleichgemacht werden. In den vergangenen Monaten hatte sich die TID mächtig ins Zeug gelegt und bereits große Teile des ehemaligen Kraftwerks demontiert. Zuletzt war der große Hafenkran von der Kohlepier in einem Schwimmkran zu einem Kieler Schrotthandel gebracht worden. Zum Jahresende soll das Kraftwerk dann Geschichte sein. Bis dahin jedoch gibt es für die TID noch jede Menge zu tun.
Hier lassen sich die Sprengungen anschauen.
Auch der NDR filmte die Sprengung: Video Schleswig-Holstein Magazin